Mittwoch, 22. Februar 2012

Honduras an einem Tag

Wie bereits in der Ueberschrift zu lesen gibt es ueber Honduras genauso wenig, wenn nicht sogar noch weniger zu sagen, als ueber Guatemala. Nicht weil das Land nicht schoen ist oder die Menschen nicht nett sind, sondern weil leider so gut wie keine surfbare Pazifikkueste vorhanden ist. Eigentlich hatten wir auch vor gar keine Nacht dort zu verbringen, aber die buerokratisch langsam arbeitenden Grenzbeamten machten uns leider einen Strich durch die Rechnung. Es sind nur etwas mehr als 100 km, die man in Honduras bis zur Grenze nach Nicaragua zuruecklegen muss, aber nach dem inzwischen schon bekannten Anfertigen von dutzenden von Kopien und Ausfuellen von endlosen Formularen und Abholen von zahllosen Stempeln war es dann schon 16 Uhr, als wir die Grenze endlich hinter uns hatten. Noch zwei Stunden Licht und keine gute Idee im Dunkeln ueber die Grenze zu fahren, vor allem da es nicht sicher ist, ob die Grenze nach 17 Uhr ueberhaupt noch besetzt ist (offiziell ist sie 24 Stunden geoeffnet..). Wir entschieden uns also eine Nacht in Chulateca zu verbringen. Am naechsten Tag gings dann am fruehen morgen weiter Richting naechste Grenze. Die Strassen waren so voller Schlagloecher, dass wir doch etwas laenger brauchten, aber irgendwann sahen wir dann die Grenze vor uns... und den letzten Polizeikontrollposten, vor dem wir schon gewarnt wurden. Ein Amerikaner, den wir kennengelernt hatten, musste hier 50 $ zahlen, weil er beim Autofahren keine festen Schuhe und kein T-Shirt anhatte. In der Hinsicht waren wir also vorbereitet, aber leider hatten wir keinen Feuerloescher und kein Warndreieck dabei (man bedenke, wir wollten gerade das Land verlassen, es war also ziemlich eindeutig warum diese Kontrollposten dort standen). Doch diesmal hatten wir dazu gelernt, blieben ruhig, hoerten uns alles (sie wollten, dass wir zurueck nach Choluteca fahren um dort eine Strafe von 45 $ zu zahlen) und schlugen Ihnen dann vor Ihnen ein Trinkgeld zu geben. Sie lobten unsere Einsichtigkeit, taten ein bisschen zoegerlich, da es sich ja um eine illegale Transaktion handelte und stimmten dann zu, immerhin ist ein 10$-Trinkgeld fuer sie auh kein schlechter Deal :). Alle Instruktionen unsreres mexikanischen Lehrers einwandfrei ausgefuehrt :). Die anschliessende Grenze war dann relativ unkompliziert, am anstrengendsten sind dabei noch die Guides, die vor jeder Grenze auf einen warten, um einem fuer ein paar Dollar beim Ausfuellen der Papiere zu helfen und alle gleichzeitig auf einen einreden. Wir waren auf jeden Fall froh diesen Grenzmarathon endlich ueberstanden zu haben. Also, hello Nicaragua!!!

Dienstag, 21. Februar 2012

El Salvador

Mehr als alles Andere werden wir unsere Erinnerungen an all die netten, freundlichen, hilfsbereiten und hart arbeitenden Menschen El Salvadors behalten. Bei unserem ersten Stopp in Mizata hatten wir das Glück auf dem Campingplatz von Tia Martha und ihrer Familie unterzukommen. Ein guter Start. Man sorgte sich rührend um uns und Martha ist nicht nur eine erstklassige Gastgeberin sondern auch (vllt vorallem) eine fünf Sterne Köchin. Am meisten hatten wir aber schnell den Großvater der Familie ins Herz geschlossen, 96 Jahre alt und immernoch jeden Tag bei Sonnenaufgang auf den Beinen, arbeitete er den ganzen Tag, wenn er sich nicht gerade ausruhen musste oder mit uns einen Schwatz hielt. An unserem zweiten Tag wurden nicht nur die Wellen gut, sondern auch das alljährliche Stadtfest kam ins Dorf und so beschlossen wir am Abend uns das Espectaculo anzusehen. Wir waren die einzigen blonden Menschen und waren eine fast ebenso große Attraktion wie die Essensstaende, Schiessbuden, Suessigkeitenhaendler und Riesenraeder auf dem Festplatz. Es war ein Riesenspass, auch wenn die Riesenradfahrt einem alle Haare zu Berge stehen liess. Wer jetzt glaubt wir seien verweichlicht, der war offensichtlich noch nie in einem El Salvadorianischen Riesenrad, aber wir haben alles heil und wohbehalten ueberstanden. Am darauf folgenden Tag wurden die Wellen noch besser und so ging es weiter die ganze Woche. Die Locals in Mizata sind unglaublich freundlich und im Wasser ist eine Stimmung wie sie besser nicht sein koennte. An unserem letzten Surftag hatte Heike eine Setwelle und schon als sie anfing zu paddeln pfiffen und schrien schon alle, als sie aber dann noch eine kleine Tube in der inside abgriff, rastete das ganze Lineup komplett aus. Es war ein wirklich schöner Abschluss für ein paar wunderschöne Tage in Mizata.
Camila
96



Als der Swell groesser wurde ging es weiter nach K-59, eine ziemlich gute Welle mit einer coolen und guten Localcrew. Wir hatten das Glueck bei Samuel und seiner Familie unterzukommen. Samuel ist mehrfacher nationaler Meister El Salvadors und da wir meistens mit ihm surfen gingen hatten wir nie Probleme mit den anderen Locals. Oft waren wir nur zu zweit, meist aber mit 3-4 Anderen im Wasser. Wie der Name schon verraet ist K-59 nicht mal ein richtiges Dorf sondern nur ein Ansammlung Haeusser am Highway-Kilometer 59, die idylisch um eine kleine Bucht gelegen sind. Wir blieben ein paar Tage, surften viel, assen viel frischen Fisch und noch mehr Mangos. Als die Wellen klein wurden machten wir einen Ausflug nach El Tunco, Sunzal und Libertad (Punta Roca) und waren froh, dass wir nicht dort abgestiegen sind. Und als die Wellen dann wirklich gross wurden fuhren wir weiter nach Punta Mango.


  
Zuhause in K-59
RAMBO

K-59

Double over Heikes' head


Samuel und sein kleiner Bruder

Einer von zwei (od vllt 3) rechten pointbreaks in El Salvador
Unser letzter Stop in El Salvador war Punta Mango (ca. 10 km noerdlich von Las Flores), kurz vor der Grenze zu Honduras. Wunderschoen gelegen, gleich neben einer weiteren (oft) Welltklassewelle, wohnten wir direkt am Point, in einer kleinen Wellblechhuete (fuer 4 Dollar die Nacht), bei einer der vllt nettesten Familie in El Salvador. Die Wellen waren zwar gut, aber der Swell reichte nur gerade so aus und es waren lange Pausen zwischen den Wellen. Zum Glueck war die Anzahl der Surfer ueberschaubar und so hatten alle gute Wellen und viel Spass. Der einzige Nachteil hier ist der boese Senor Onshore, der ab 8:30 anfaengt und den Surftag sehr frueh beendet. Gleichzeitig heisst das vor Sonnenaufgang aufstehen und beim ersten Tageslicht, so gegen 5:30 im Wasser sein. Den rest der Zeit vertrieben wir uns meist mit lesen, schwitzen, Huehner verscheuchen, Ameisen toeten und im Gegenzug von Ameisen attakiert werden. Ich bi mir nicht sicher, ob Herr Sielmann eine Doku darueber gedreht hat, aber in diesem Teil der Welt an diesem besonderen Fleck des Landes leben die wohl aggresivesten Ameisen Zentral Amerikas. Ansonsten amuessierten wir uns aber praechtig, verbrachten Zeit mit unseren Gastgebern und genossen die Ruhe und Abgeschiedenheit des Landlebens fuer drei volle Tage bis die Wellen klein wurden und wir beschlossen ins Land des ewigen offshores zu fahren.


Meistens sind es nicht surfistas en la Via

Der erste Blick auf Punta Mango

Esel vs Drahtesel




Familie Anna

OHHHH YEAHHH!!! Man-Go

Guatemala in 2 Tagen

Es gibt nicht viel was wir ueber Guatemala gelernt haben, aber dieses Wenige wollen wir mit euch teilen:
1.) Guatemala hat eine recht kleine Pazifikkueste welche zu dieser Jahreszeit sehr wenig Wellenaktivitaet zu sehen bekommt (,liess keinen Grund fuer uns laengere Zeit dort zu bleiben).
2.) Guatemala ist sehr bergig.
3.) Der Grenzuebergang von Mexico nach Guatemala ist herrlich unkompliziert.
4.) Es gibt keine Versicherung fuer Autos aelter als 15 Jahre.
5.) Die Hauptstadt von Guatemala ist Guatemala City und ist angeblich nicht sehr schoen (OK das wissen wir nicht wirklich)
6.) Die alte Haupstadt von Guatemala und zeitweise ganz Zentral Amerika heisst Antigua und ist ausgesprochen ansehnlich, aber recht frisch (ganz nach dem Kool and the Gang Hit).
7.) Der Grenzuebergang nach El Salvador ist unglaublich viel Komplizierter. Alles beginnt damit, dass die Strasse zur Grenze in einenfiesen Abgrund fuehrt und endet damit, dass man 1000de von Kopien anfertigen muss und duzende Stempel von duzenden Grenzbeamten braucht!