Freitag, 4. Mai 2012

Von Montezuma ueber Boca Barranca ueber Tivives nach Dominical

Mit neuem Swell und angekuendigtem schlechtem Wetter kehrten wir Santa Teresa den Ruecken und machten uns auf weiter gehn Sueden. Eigentlich war unser erster Plan Boca Barranca, aber unsere Plaene hier scheinen selten 100% aufzugehen. Bevor wir ueberhaupt Richtig in die Puschen kamen waren unsere Plaene schon wieder ueber den Haufen geworfen und unser neues Ziel hiess Montezuma, auf der Sued-Ost Seite der Nicoya Halbinsel. Doch trotz ordentlichem Swell lief aber keiner der beiden Points neben diesem beschaulichen kleinen Ort in Mitten von Mangrovensuempfen und Palmheine. Zum Glueck ist Costa Rica ein Land von erstaunlicher Schoenheit und so erfrischten wir uns in den dortigen Wasserfaellen, bevor es weiter zur Faehre ging. Es kam natuerlich wie es kommen musste und die im Reisefuehrer angegebenen Faehrzeiten stimmten nicht und so mussten wir knapp 2 Stunden auf unsere Fahre warten. Alles kein Problem wir haben ja Zeit! Allerdings ganz schwaebisch ist das natuerlich nicht. Nun gut eigentlich der groesste Nachteil war, dass wir im Dunkeln in Puntarenas angekam und wer Puntarenas kennt, der Weiss es ist auch Tagsueber nicht der schoenste Ort. Aber gut wir fanden unseren Weg aus

der Stadt recht schnell (vorallem Dank meines untrueglichen Spuersinns) und fanden uns schon bald bei Boca Barrannca. Was wir Leider dann rest herrausfanden, war, dass Es leider nur eine Art Vorort von Puntarenas. Sprich haesslich bebaut, keine Moeglichkeit zum Campen und die einzigen Moeglichkeiten zum Uebernachten waren entweder sehr teure oder sehr schaebige Hotels. Was uns aber wirklich zur weiterfahrt verleitete war die Kombination aus keinen Wellen und kaeuflicher Liebe von als Frauen verkleideter Maenner, direkt neben dem Surfspot.


Zum Glueck fanden wir aber am selben Abend noch den schoenen Strand von Tivives, wo wir ein paar entspannte Tage mit Angeln und Lesen verbrachten, waehrend wir hofften und warteten, dass der Wind endlich nachliess. Leider kam es nicht dazu und so strichen wir bald die Zelte, eigentlich nur ein Zelt und zogen weiter nach Dominical.

Freitag, 23. März 2012

Von Tamarindo nach Santa Teresa

Wir verliesen also Tamarindo Richtung Marbella und hofften das der angekuendigte Swell uns gute Wellen bescheren wuerde. Marbella ist ein wunderschoner kleiner Strand auf der Nicoya Penisula welcher zum Glueck immernoch recht abgeschieden ist. Ich war mit Freunden auch damals hier und wir hatten gute Wellen und einen fast Menschen leeren Strand. Damalas gab es einen Campingplatz, welcher von einem verrueckten Italiener betrieben wurde, der allerdings so verrueckt war das wir lieber einfach am Strand campten. Nun sechs Jahre spaeter gibt es, welch ein Wunder, den Campingplatz nicht mehr sondern nur eine kleine Bar direkt am Strand und ein Resort in der naehe. Der Strand ist mittlerweile auch etwas beliebter, aber alles Andere als voll. Nachdem wir auf dem Weg noch Playa Negra und Avallanas gecheckt hatten, kamen wir ausgehungert am fruehen Abend an und die Wellen waren... PERFEKT. Nachdem die Vorhersagen gute Welle versprachen, beschlossen wir im Hellen unser Zelt aufzuschlagen und am naechsten Tag zu surfen. Natuerlich kam es wie es kommen musste und am naechsten Tag waren die Wellen einfach richtig Scheisse :-( Und so auch am Tag darauf. Also fuhren wir schweren Herzens weiter. Auf dem Weg checkten wir Guiones, Nosara und Camaronal wo wir auch einen kleinen, wenn auch leicht verblassenen Nachmittagssurf hatten. Eigentlich wollten wir hier auch Campen aber der Schildkroeten Ranger liess uns nicht mal auf dem Parkplatz unser Zelt aufschlagen und so fuhren wir weiter, bis wir spaet in der Nacht in San Miguel ankamen. Von dort fuhren wir weiter nach Santa Teresa wo wir im Moment abhaengen und wie Jetsetter im Luxus schwelgen, Strom, Wifi, Kueche und Bad.

... Ein paar Tage werden wir noch hierbleiben, dann werden wir noch ein bischen die Nicoya Peninsula erkunden, bevor wir die Faehre aufs Festland nehmen werden.


Heikes Flussdurchquerung from Moritz Volland on Vimeo.




Donnerstag, 22. März 2012

Tamarindo

Nach 10 Tagen in der Wildniss, begaben wir uns in die Tourihochburg Tamarindo. Eigentlich wollten wir ein paar Tage bleiben, aber die (fast) amerikanischen Preise trieben uns aus der Stadt. Wir blieben also nur zwei Naechte, verkauften unser Longboard und Heikes und mein Board und kauften uns zwei (fast) neue Boards von dem Erloes. Eigentlich wollte sich nur Heike ein Board kaufen, aber nachdem wir innerhalb von 2 Tagen durch alle Shops der Stadt und der Nachbarstaedte gezogenen sind ist es, wie soll ich sagen, einfach passiert. Sonst gibt es nicht viel (gutes) ueber Tamarindo zu berichten, also lassen wirs.

Costa Rica - Witches Rock

Uiuiuiuiui..... kann ich nur sagen. Der Grenzuebergang von Nicaragua war einfach der Schlimmste den wir bis jetzt erlebt haben! Laenger als von Guatemala nach El Salvador und komplizierter als von El Salvador nach Honduras und dazu muss gesagt werden, dass wir in den vorher genannten Laendern buerokratische Problemchen auf beiden Seiten der Grenze hatten. Aber von Nicaragua nach Costa Rica war einfach alles die Schuld der Nicos und so suchten wir Stunden nach einem Polizisten der nicht zu finden war, nur um uns mit einer unfreundlichen und ganz und gar nicht hilfreichen Zollbeamtin rumzuaergern. In einem Wort es war pfff... Nachdem wir diese (vllt goettliche) Pruefung aber ueberstanden hatten, wurden wir von ein paar netten Mitmenschen darauf aufmerksam gemacht, dass wir keine Fruechte mit nach Costa Rica nehmen duerfen. WAS? Mund auf, Mund zu. Was jetzt?.. war die Frage. Da wir in Costa Rica direkt nach Witches Rock wollten und in dem dazugehoerigen National Park campen, hatten wir uns in Nicaragua mit Lebensmitteln inklusive Obst und Gemuese fuer knapp eine Woche eingedeckt. So und nicht anderst began unsere Karriere als Obstschmuggler und man muss sagen fuers erste mal waren wir nicht schlecht. Wir hatten in Nicaragua ungefaehr 4 Kg Kochbananen zum Preis von 30 Cent erworben und sie sollten uns nun zu Hilfe kommen. Wir versteckten also unser komplettes Obst & Gemuese und legten knapp ein Kilo der Bananen als Attrappe offensichtlich aus. Als der Grenzbeamte auf der Costa Ricanischen Seite in unseren Kofferraum schaute, sah er als erstes unsere Bananen. Er sagte: NO! NO!, wir sagten: QUE? QUE? PERO PORQUE? und gaben nach kurzem Zoegern nach und fuhren mit dem Rest unseres Proviantes gluecklich und zufrieden nach Witches Rock :-D

Wir waren also stark gestresst als wir die Grenze ueberquert hatten. Der Grund war zum Teil, dass der National Park laut unserem Reisefuehrer um 16:30 Uhr schliesst. So sahen wir die Zeit verrinnen und fragten uns, was wir machen wuerden wenn er geschlossen waere. Auf das Beste hoffend fuhren wir trotzdem hin und waren um 5 da und standen vor dem geschlossenen Foersterhaus. Da es keine Schranke gab fuhren wir einfach hinein. Ich war bereits vor 6 Jahren einmal hier gewesen und wusste, dass die Strasse nur mit viel Fantasie so genannt werden kann. Allerdings fuer Shawn kein Problem und nach 1 1/2 stuendiger Fahrt waren wir auch schon angekommen. Dort am Campingplatz traffen wir auch einen der Ranger, die wie immer mit muetterlicher Nachsicht ueber all die Surfer und Naturliebhaber wachen. Endlich koennten wir unser Zelt aufbauen, unseren letzten nicaraguanischen Rum trinken und uns ein wenig entspannen. Im Vergleich zu frueher waren dieses Jahr viele Leute vor Ort, aber wieso auch nicht! Der National Park bei Witches ist wunderschoen und die Wellen durch den konstanten off-shore hohl und meist gut. Wir sahen dutzende exotische Voegel, handtellergrosse Schmetterlinge, eine Schildkroete, ein (gefangenes) Minikrokodil, krokodilgrosse Leguane und surften dreimal am Tag. Leider hat die Abgeschiedenenheit auch ihren Preis, kalte Nahrung oder Getraenke sind mehr oder weniger unbekannt, ein Shoppingtrip in die naechste groessere Ortschaft ist ein Tagesausflug und der konstant starke Wind blaesst nicht nur den Sand in alle Ritzen, sondern macht auch ein zivilisiertes Kartenspiel schnell zunichte. Eine besondere Erwaehnung verdienen vor allem die Waschbaeren. Hier treffender als Mapache bezeichnet, sind diese naechtlichen Raeuber nicht nur aeusserst hartnaekig und clever, sondern auch noch sehr talentiert. Jedwegliches Essen oder uebergebliebener Muell, der nicht fest verschlossen ist, wurde geraeubert. Aber wir wollen nicht zu kritisch sein. Es gefiel uns auf jedenfall so gut, dass wir 10 Tage blieben und wir hatten ein tolle Zeit! Gute Wellen, nette Menschen (Ticos&Reisende) und der vielleicht schoenste Strand der Welt :-D

Ohhh die Wellen!
Der Fels







Der gemeine Mapache bei der Arbeit

Leider keiner von uns...














Tim und Struppi - gerade erst aufgestanden und schon ein Krokodil im Arm

Samstag, 17. März 2012

Nicaragua

Playa Asseradores

Dodge
Nach einem relativ entspannten Grenzuebergang war unser erster Halt in Nicaragua ein Minatuerort sehr weit im Norden - Playa Asseradores. Bisher anscheinend hauptsaechlich unter Englaendern bekannt ist dieser Spot wirklich noch ziemlich secret. Boom Boom - der Name der Welle ist Program. An diesem heftigen Beachbreak holt man sich entweder geile Barrels oder wird vermoebelt. Fuer uns trifft beides zu. Leider liess der ewige Offshore hier noch etwas auf sich warten und die Wellen waren eigentlich nur am fruehen Morgen gut. Um so besser war jedoch die Gesellschaft,  mit Sage aus Californien und Megan und Cacey aus Colorado und ihren drei riesigen Hunden machten wir unsere eigene kleines Campingunit auf und chillten den Rest des Tages im Wald.

Wer sich einen besseren Eindruck von der Welle machen moechte, Mr Goldilocks AKA Alan Stokes AKA Englands Surfer #1 war vor Ort und hat uns gezeigt wies gemacht wird. Man schaue sich den zweiten Teil der sechsten Folge seiner Videoserie StRaNGe Beautiful LIFE an.


Miramar

Fruehstueck
Mittagessen
Abendbrot















Nach einer Woche in Asseradores beschlossen wir endlich ins Land des endlossen ablandigen Windes zu fahren. Miramar ist ein wunderschoener Strand, ungefaehr in der Mitte der Pazifikkueste Nicaraguas. Leider ist Miramar auch ein beliebter Freienort fuer reiche Nicas aus Managua, welche meist nur zu Weihnachten und Ostern fuer eine Woche kommen und so hatte Miramar auch etwas den Charm einer Geisterstadt. Gleichzeitig (vllt auch deswegen) war es schwierig eine preiswerte Unterkunft zu bekommen. Und so, nach langer Suche fanden wir ein nettes Fleckchen zum Campen bei Daisy und ihren Mann unweit von der Welle. Wir blieben drei Tage und der Deal war, dass sie fuer uns kocht und wir nichts fuer die Unterkunft sondern nur fuer das Essen bezahlen...eine ziemlich einschlaegige Erfahrung. Und so began es, zum ersten Abendessen gab es Reis mit Bohnen, auch genannt Gallo Pinto. Am naechsten Tag nach unserem Morgensurf hatte Daisy auch schon Fruehstueck zubereitet... Reis mit Bohnen. Und zum Mittag gab es lecker Reis mit Bohnen... Ihr habt es sicher schon erraten, es gab drei Tage lang drei mal am Tag Reis mit Bohnen :-D Allerdings oft gab es noch ein Kleinigkeit dazu :-) Ein Stueck Kaese, ein Ei oder Schweineschwarte :-). Nach den besagten drei Tagen, gab es erstmal keine Wellen meher und wir waren auch ein wenig gluecklich, mit der Aussicht fuer uns selbst zu kochen und fuhren weiter nach Popoyo.



Popoyo

Die Welle bei Popoyo ist wohl die bekannteste in ganz Nicaragua. Und natuerlich auch zu recht, so gut... wir blieben gleich fuer 10 Tage. Gleichzeitig war es so schoen, wieder in der Zivilisation zu sein. Ein richtiges Bett, Duschen, ein Klo mit Spuelung, ein Badezimmer mit Spiegel, elektrisches Licht und eine Pizzeria mit leckerer Steinofenpizza. Und den begehrten offshore Wind! Den ganzen Tag, leider hatte das auch die Folge, dass das Wasser nur um die 20 Grad hatte, was sich nicht schlecht anhoert aber sehr kalt anfuehlt. So mussten wir das erste mal seid wir die Baja verlassen haben wieder in unsere Anzuege schluepfen. Zum Glueck hatten wir sie auch dabei, viele andere reisende Surfer hatten nicht damit gerechnet und mussten bitter frieren. Die Zeit verging wie im Flug, wir trafen alte bekannte aus Mexico und machten neue Freunde aus San Fransico. (Nicht das wonach es sich anhoert :-D.) Wir erkundeten ein wenig die Gegend und hatten endlich wieder die Moeglichkeit Shwans Allrad-Strand Qualitaeten auszunutzen. Nach 10 Tagen hatten wir dann genug von all dem Trubel und beschlossen das Land zu verlassen und das Abenteuer Witches Rock in Angriff zu nehmen.